Der Titel des heutigen Eintrages bezieht sich zwar bereits voll und ganz auf Sydney, unser nächstes Ziel, doch gibt es zunächst noch einiges aus Melbourne zu berichten. Wir hatten im Endeffekt gut zwei einhalb Wochen in Melbourne. Diese waren - auf jeden Fall für mich - hauptsächlich geprägt von jeder Menge Alkohol und Feierei. Da wir mit dem Habitat ein recht großes Hostel erwischt hatten, war eigentlich immer irgendjemand cooles zur Stelle um ein paar Bierchen zu kippen. Im großen und ganzen einfach gute Zeiten!
Ob wir betrunkene Franzosen dekoriert haben, ausgegangen sind oder einfach nur für uns im Zimmer getrunken haben, wir hatten eine geniale Zeit mit coolen Leuten:
Besoffener Franzose
Selfie bei Subway mit Max und Simon
Robin und ich waren mit einer Horde von Engländern (unter Anderem auch Max und Simon) auf dem selben Zimmer. Wir haben ziemlich viel zusammen gemacht. Hier das Gruppenbild von Zimmer 103:
Simon, Robin, Matt, Cherry, Sam, Jarred
Max, Jensen
Nachdem wir in Melbourne unter anderem fußballerische Highlights wie das DFB Pokal -, FA Cup Finale und nicht zu guter Letzt den Aufstieg des SC Paderborn mitverfolgt haben, war es irgendwann allerdings auch Zeit wieder aufzubrechen. Simon, mit dem wir uns beide ziemlich gut angefreundet hatten, hatte uns gefragt ob er uns wohl mit nach Sydney begleiten könne. Da wir nichts gegen Abwechslung auf unserem Roadtrip einzuwenden hatten, sagten wir einfach zu.
Bevor wir allerdings loslegen konnten, war noch ein dicker Einkauf nötig. Simon brauchte biespielsweise noch einen Schlafsack:
Leider Gottes hat er sich dann doch, trotz des Angebotes finanzieller Unterstützung von uns beiden, gegen den süßen Eulenschlafsack entschieden.. Witzig wars trotzdem!
Am ersten Tag unseres Roadtrips ging es erstmal ein paar Kilometer in den Süden zu einem Nationalpark. War an und für sich nicht sonderlich spektakulär, wäre da nicht der Wombat gewesen:
Unser erster Stop im Park war an einer recht unspektakulär wirkenden Stelle. Normalerweise nehme ich ja immer meine Kamera mit, wenn wir auf solchen Trips sind. Aber dieser Stop wirkte auf mich irgendwie einfach nur überflüssig und langweilig. Also Kamera im Auto gelassen. Dazu sei gesagt, dass wir auf dem Weg einige Warnschilder für Wombats gesehen hatten, was mich zu folgender Aussage brachte: "Dieser Punkt hier scheint recht langweilig, deshalb habe ich meine Kamera im Auto gelassen. Wenn wir gleich einen Wombat sehen, dann raste ich aus." Ich denke spätestens an diesem Punkt der Geschichte ist eindeutig, worauf das alles hinausläuft. Natürlich haben wir etwa eine halbe Minute nach meinem Zitat einen Wombat gesehen. Und glücklicherweise war ich nach dem Sprint zurück zum Auto auch noch in der Lage, ein paar Bilder zu knipsen. Die gibts hier:
Getauft wurde der gute Freund übrigens auf den Namen Philipp.
Wer diesen Insider versteht - herzlichen Glückwunsch.
Wenn nicht, ist auch nicht so wild.
Der Wombat war zweifelsohne das absolute Highlight des Parks. Aber nichts desto trotz gab es dort auch in Sachen Natur ein paar nette Stellen:
Die Sonne kommt durch
Robin und Simon
Nach dem Nationalpark ging es noch ein wenig weiter Richtung Sydney. Auf einer Rest Area wo wir richtig geile Nudeln hatten und geschlafen haben, haben wir noch zwei deutsche Backpackerinnnen getroffen mit denen wir am nächsten Abend wieder auf der nächsten Rest Area genächtigt haben. Die waren aber echt langweilig und nicht der Rede wert.
Unser Roadtrip war hauptsächlich geprägt von schlechtem Wetter, einigen Sandwiches als kleiner Snack wenn es richtung Abend ging und jeder Menge Probleme mit dem Auto. Ja, wir hatten das Problem mit den Bremsen wieder. Unfassbar anstrengende Geschichte. Besonder gegen Ende unseres Trips, hat unser Auto etwa viermal pro Tag einfach mitten in der Fahrt angefangen zu bremsen. Das bedeutete für uns jedes Mal eine Zwangspause von etwa einer halben Stunde. In der Zeit haben wir hauptsächlich unsere Fußballskills geschult.
Ordentlich Qualm
Anderes Problem unseres Trips war, dass wir offenkundig nur zwei Sitze im Auto haben. Somit musste permanent jemand versteckt hinten drin liegen. Einmal sind wir verdammt knapp einer Polizeikontrolle entgangen. Das waren in etwa die aufregendsten 40 Minuten meines Lebens. Aber alles ist gut gegangen, sonst wären wir jetzt vermutlich schon wieder zu Hause :D
Simon liegt hinten im Auto
Hier zwei weitere optische Impressionen unseres kleinen Trips:
Sternenhimmel. Aufgenommen bei einem unserer Stops auf einer Rest Area direkt am See.
Da uns die Probleme mit dem Auto auf Dauer schon ziemlich genervt haben, trafen wir gegen Ende den Entschluss, einfach so schnell wie möglich nach Sydney zu kommen. Die letzte Nacht unseres Roadtrips haben wir auf einem Campingplatz verbracht. Mit Strom, einer richtigen Küche und ein paar leckeren Sandwiches zum einschlafen. Leider blieb uns um vier Uhr morgens der Zugang zum Fernsehraum verwehrt, sonst hätten wir sogar das Champions League Finale sehen können. Das war im Endeffekt dann aber auch nicht so wild, weil die bösen gewonnen haben.
Unsere erste Adresse in Sydney war am selben Tag ein Schrottplatz. Wir wollten das Auto einfach nicht mehr haben. Hätte man uns 1000$ gegeben, wir hätten es ohne zu zögern weg gegeben. Im Nachhinein wären 1000$ ein Traum gewesen, angesichts der mickrigen 150$ die man uns geboten hat. Somit fiel die Entscheidung, noch ein wenig abzuwarten und den Wagen auf regulärem Wege zu verkaufen, nicht sonderlich schwer.
Simon
Wir nahmen uns also in Sydney ein Hostel für zunächst ein paar Tage. Bisher haben wir hier folgendes erlebt:
Hier unsere nahezu erste Begegnung mit der Stadt. Bierchen im Darling Harbour:
Auf der anschließenden Entdeckungstour durch Sydney haben wir unter anderem die monstösesten Krabben überhaupt in China Town, und einen Anthroschuppen mitten im Herzen von Sydney gefunden (mit Weleda, diesen hässlichen Puppen und allem :D):
Monsterkrabben in China Town
Anthroschuppen
Des Weiteren waren wir insofern glücklich, als dass momentan ein Lichtfestival in der Stadt ist. Dort ist unter anderem das weltberühmte Opernhaus eingebunden. Den Besuch auf diesem Festival nahm ich zum Anlass, um allgemein ein paar Bilder von der Stadt bei Nacht zu knipsen. Die Resultate sind hier:
Das Opernhaus angestrahlt im Zuge von "Vivid"
CBD
CBD
Der Weg vom Hostel in die Innenstadt
Traffic
An einem anderen Abend sind wir mit Freunden, die Simon aus Asien kannte, in den wohl bekanntesten Club in Sydney gegangen: Ivy. Der Club war dementsprechend auch viel zu überfüllt. Doch nach ein paar Stunden haben wir glücklicherweise eine Dachterrasse mit Pool gefunden, wo ein besserer DJ als auf dem Mainfloor aufgelegt hat. So hatten wir doch noch einen guten Partyabend über den Dächern von Sydney!
Robin und Simon sind etwa vor drei Tagen hoch nach Cairns geflogen. Ich bin hier alleine in Sydney zurück geblieben und habe die Aufgabe, unser Auto zu verkaufen. Robin möchte den letzten Monat, den er in Australien hat noch damit verbringen, so viel wie möglich von der Ostküste zu sehen. Das sei ihm herzlichst gegönnt. Wir haben in der Tat übers Internet bereits einen potenziellen Käufer für unseren Tarago gefunden. Er hat sich das Auto angesehen und uns zugesichert es zu kaufen. Leider hat er die letzten drei Tage nicht auf meine Anrufe reagiert, was verdammt nochmal übel beschissen ist. Ich muss wohl oder übel jetzt so lange in Sydney bleiben, bis das Auto weg ist. Danach ist wieder mehr Budget da und es geht wohl nach Byron Bay. Ich hoffe das Beste für die nächsten Tage, bald ist dann ja auch WM. Das wird fetzig!
Dies ist jetzt jedoch der tatsächlich letzte Eintrag, in dem von Robins Zeit in Down Under berichtet wird.. Ihr hört bald wieder von mir! Jensen